Le Bec-Hellouin ist ein Kaff nördlich von Brionne. Es liegt am Bach Bec. Bec ist ein altes normannisches Wort für Bach. Hellouin ist die umgangssprachliche Version des Namens Herluin. Herluin hat am Bach Bec 1039 eine Abtei gegründet, und gleichzeitig das Dorf. Das Dorf ist eines der schönsten Dörfer Frankreichs. 2006 hatte es 413 Einwohner.
Mitten im Dorf liegt die 1039 erbaute Kirche Saint-André, die Apostel Andreas geweiht ist. Die Kirche brannte im Jahre 1264 ab. Sie wurde wiederaufgebaut und später im Hundertjährigen Krieg beschädigt (1417). Kirchenschiff und Glockenturm wurden im 18. Jahrhundert erneuert. Während der französischen Revolution wurden zuerst Statuen und das Grab von Herluin in die Kirche transferiert, dann teilweise vom Staat geplündert. Auch Glocken wurden entfernt und nach Bernay geschafft. Sogar der Gottesdienst war untersagt.
Obwohl während der Revolution viel gestohlen wurde, ist die Kirche immer noch voller Statuen. Die Reliefs sind Fragmente eines Grabmals aus dem 15. Jahrhundert. Die Skulpturengruppen sind Hochreliefs aus dem 15. Jahrhundert, die ebenfalls denkmalgeschützt sind. Sie stellen die Dreifaltigkeit umgeben von vier Engeln und Jesus Christus zwischen Johannes dem Täufer und Maria dar.
Die Abtei wurde von Herluin schon 1034 gegründet, aber an einem anderen Ort. Wegen Überschwemmung der Risle zog Herluin mit seinen Leuten 1039 an den Bach um.
Die Abtei war immer mit der Abtei in Canterbury in England verbunden. Noch heute kommt der Abt aus Canterbury einmal jährlich zu Besuch.
Anselm von Canterbury (1033-1109) war der zweite Abt der Abtei du Bec-Hellouin.
Kaiserin Mathilde von England (1102–1167) wurde in der Abtei beigesetzt.
Wie die Dorfkirche, so wurde auch die Abtei 1263 durch einen Brand verwüstet. Die ursprünglichen Gebäude der Abtei sind heute nicht mehr erhalten, sie wurden im 17. und 18. Jahrhundert durch neue Bauten ersetzt.
Der quadratische Turm Saint-Nicolas dominiert die Gebäude. Er wurde im 15. Jahrhundert im anglonormannischen Stil erbaut. Er war als Glockenturm gedacht, beherbergte jedoch nie eine Glocke.
Im ganzen 19. Jahrhundert wurde die Abtei vom Militär als Pferdestall genutzt. Die Benedikinermönche kamen 1948 auf Bitten der Politiker Édouard Herriot und Pierre Mendès-France zurück.
Heute betreiben sie in der Abtei eine Töpferei. Es gibt ausserdem Führungen durch die Abtei. In Le Bec-Hellouin gibt es ein Hotel mit Restaurant und ein weiteres Restaurant.
Die offizielle Homepage des Ortes ist: www.lebechellouin.fr
Die offizielle Homepage der Abtei ist: www.abbayedubec.com/
Die Bilder im Artikel
die Abtei von Le Bec-Hellouin steht unter einer Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz.
Beruht auf einem Inhalt unter stanzebla.wordpress.com.
[…] seinem Tod wurden mehrere Straßen nach ihm benannt, zum Beispiel die Rue Chanoine Porée in Le Bec-Hellouin, Bournainville-Faverolles, Pont-Audemer und Bernay. 1964 wurde eine Stele zu seinem Andenken auf […]
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[…] mit Kunstwerken, die zum Teil aus dem Lager der Kirche Notre-Dame-de-la-Couture und aus der Abtei von Bec stammen, deren Kunstschätze während der Französischen Revolution grösstenteils nach Bernay […]
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